Ich kam zum RCC wie die Jungfrau zum Kind. Es fing damit an, dass das Männerbalett, De Bagaasch für einen Square-Dance eine Trainerin suchte. Da ich als Kinde im Odenwaldklub bei Familie Berg sehr aktiv beim Volkstanz und Square-Dance war, kamen die Jungs auf mich. Aus einem Jahr wurden dann 13 Jahre als Trainerin der Bagaasch und der Einstieg beim RCC. Im Jahre 1990 löste ich dann mit meinem Partner Stefan Dunkel die Sitzungskapelle ab und begleitete so die Sitzungen als Kapellmeister. Zum Job als Trainerin kamen dann noch ein paar Jahre als Büttenredner dazu. Teilweise solo oder im Zwiegespräch mit Christian Schwarz als Schorsch un Kall.

Im Jahre 1996 wurde ich in der JHV als Vize-Sitzungspräsident gewählt und kümmerte mich in der darauffolgenden Kampagne um die Koordination des Sitzungsfinales. Dann kam etwas womit keiner so schnell gerechnet hatte. Charly Weygandt beendete aus berufliichen Gründen seine aktive Laufbahn als Sitzungspräsident nach einem Jahr und ich durfte im Alter von 27 Jahren kurzfristig den Job als Sitzungspräsident übernehmen. Meine erste Kampagne als neuer Präsi hatte das Motto Ägypten. Ich versuchte die alten Strukturen etwas zu verändern und schuf im zweiten Teil der Sitzung einen Showteil . Im ersten Jahr war das noch ein Versuch, der aufgrund des großen Erfolges von Jahr zu Jahr ausgebaut wurde. Die Idee dahinter war, Aktive und  Gruppen passend zum Motto der Kampagne, unter einen Hut zu bekommen. Dies war der Grundstein für den Showteil, wie ihn die Besucher heute kennen. Zwei größere Veränderungen fielen in meine Amtszeit. Zum einen das Abschaffen der Prunksitzungen und der Wechsel von der halben Halle in die ganze Halle. Technisch entwickelten wir uns auch weiter. Der Techniker der Gemeinde wurde durch eigene Leue ersetzt und auch die antiquierte Anlage in der Rehberghalle wurde durch dazugemietete Ton- und Licht-Anlagen ergänzt.  Der Elferrat wurde passend zum Motto im zweiten Teil neu eingekleidet. Im Laufe der 10 Jahre meiner Präsidentschaft wurde immer mehr auf Livebegleitung umgestellt. Dies lag vor allem an der neu engagierten Sitzungskapelle, die bis heute dem RCC treue Dienste erweist.

Die Highlights in meiner Amtszeit waren ohne Zweifel der Wechsel von der halben in die ganze Halle, die technischen Veränderungen und die beiden Herrensitzungen. Der Spruch „Jetzt wisst er wies in Roßdorf dut…“ prägte sich bei den Männern besonders gut ein.  

Ich bin dem RCC sehr dankbar. Vor allem für das Vertrauen in mich und meine Ideen und die Bereitschaft neue Wege zu gehen. Aus Überzeugung kann ich behaupten einen großen Teil zum Erfolg des RCC beigetragen zu haben und dies mit einer kreativen und experimentierfreudigen Mannschaft im Rücken, die sich für Neues begeistern ließen.  Ohne diese vielen „Verrückten“ wäre das nicht möglich gewesen. Auch wenn meine Präsidentschaft sehr plötzlich und schmerzlich endete, so bin ich heute sehr stolz auf das was während meiner Amtszeit von vielen tollen Menschen geschaffen wurde. Für die Zukunft wünsche ich dem RCC und seinem Vorstand dass die Lust auf Neues nie vergeht und die Sitzungen immer gut besucht sind. Herzliche Grüße und ein dankbares Roßdorf Helau

Euer Stefan

Stefan
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